Stealers sind vorzeitig Sieger der Play-down-Runde

Hamburg Stealers 1. BL 2018 (2)

Die Hamburg Stealers gewannen am Sonnabend ihre beiden Heimspiele gegen die Bremen Dockers im Rahmen der Play-down-Runde der Baseball-Bundesliga Nord. Während das erste Match eine klare Angelegenheit war und die Stealers aufgrund der Ten-Run-Rule bereits nach sieben statt regulär neun Innings mit 13:2 siegten, wurde die zweite Partie von einem überaus starken Pitching auf beiden Seiten bestimmt. Letztlich setzten sich aber auch hier die Hamburg Stealers mit 1:0 durch.

Dank dieser beiden weiteren Erfolge haben die in den Play-downs noch unbesiegten Stealers jetzt erstmals in dieser Saison mit 18:17 Siegen eine positive Gesamtbilanz. Dies bedeutet gleichzeitig, dass das Team von Headcoach Tim Crow die Play-down-Runde bereits jetzt für sich entschieden hat. Dieses Ziel wurde auch deshalb so früh erreicht, weil sich die hinter den Stealers platzierten Cologne Cardinals (12:23) eines ihrer beiden Spielen beim Schlusslicht Berlin Flamingos verloren. Bei insgesamt noch fünf ausstehenden Spielen sind die Hamburger nicht mehr von den drei anderen Teams aus Köln, Bremen (7:29) und Berlin (6:30) einzuholen. In der Gesamttabelle der Bundesliga Nord stehen die Stealers, die die Zwischenrunde der besten vier Teams verpasst hatten, damit als Tabellenfünfter fest. „Ich freue mich, dass meine Mannschaft heute im ersten Spiel in der Offensive sehr stark gespielt und ihre Chancen konsequent genutzt hat. Dazu kam in beiden Spielen ein ganz starkes Pitching sowie eine sehr konzentriert spielende Defensive“, lobte Stealers-Headcoach Tim Crow.

Hamburg Stealers # 27 Pontus Byström.2, Pitcher Foto Christine JohannsenIm ersten Spiel kamen die Stealers auf 13 Hits (erfolgreiche Schlagversuche), darunter war ein Triple (drei Bases) von Alexander Harms. Er kam zudem bei allen vier Malen, an denen er mit dem Schlagen an der Reihe war (at bat), auf die Bases – dreimal mit einem Hit und einmal mit einem Walk. Wie Harms hatten am Ende des Spiels auch Pontus Byström und der von einem Daumenbruch genesene Brehan Murphy jeweils drei Hits zu Buche stehen.

Als Pitcher überzeugte zunächst der Schwede Pontus Byström, ehe er für das letzte Inning vom ebenfalls starken Junioren-Nationalspieler Simon Bäumer abgelöst wurde.

Hamburg Stealers #11 Jakub Cernik, Pitcher Foto Christine JohannsenIm zweiten Spiel dominierte Stealers-Pitcher Jakub Cernik den Bremer Gegner fast nach Belieben und ließ nicht einen Hit zu, ehe er ebenfalls im neunten Inning für Simon Bäumer Platz machte. Cernik hatte bis zu seiner Auswechslung nach 119 Pitches keinen einzigen Hit und schon gar keinen Run der Bremer zugelassen. Nach einem zugelassenen Walk aber entschloss sich Headcoach Crow zum Pitcherwechsel, um die knappe 1:0-Führung nicht zu gefährden. „Natürlich hätte Jakub den No-Hitter gern zu Ende gebracht, aber ich hatte das Gefühl, dass dies bei einer so knappen Führung vielleicht zu riskant ist“, sagte später Headcoach Tim Crow. Auf jeden Fall war seine Entscheidung von Erfolg gekrönt, weil Simon Bäumer für die noch fehlenden drei Aus sorgte.

Auf der Gegenseite ragte Pitcher Nick Miceli heraus, der insgesamt nur 98 Pitches benötigte und auf zwölf Strikeouts gegen die Stealers kam. Bereits im zweiten Inning aber konnten die Stealers mit zwei aufeinander folgenden Doubles von Alexander Harms und Simon Bäumer die Dominanz durchbrechen und für den ersten und letztlich einzigen Run des Spiels sorgen. Bäumer hatte später auch noch einen weiteren Hit und war somit der offensiv erfolgreichste Spieler dieses Matches.

Am kommenden Sonnabend (12 und 15.30 Uhr) treten die Stealers in Bremen zu den Rückspielen bei den Dockers an.

Hamburg Stealers # 17 Alexander Harms, Outfield, Infield Foto Christine JohannsenDann wird Alexander Harms, der sich Anfang Mai wegen Personalmangels zu einem Comeback entschlossen und sich seither zu einem Leistungsträger entwickelt hatte, aus privaten Gründen nicht mehr dabei sein.

Der 2. Vorsitzende der Stealers erklärte seine aktive Bundesliga-Karriere nach den Siegen gegen Bremen für beendet.

Fotos: Christine Johannsen

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