Für die Hamburg Stealers geht die Saison in der Baseball-Bundesliga jetzt in die interessanteste und herausforderndste Phase. Dank ihres dritten Platzes in der Gruppe Nord hatte sich das Team von Cheftrainer David Wohlgemuth verdient für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert. Hier wartet nun kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister als Gegner. Die Heidenheim Heideköpfe belegten in der acht Teams umfassenden Südgruppe der Bundesliga mit einer Bilanz von 21:7 Siegen Rang zwei hinter den Legionären Regensburg, die auf 22:6 Siege gekommen waren.
Die Heidenheimer sind in ihrer Geschichte bereits sechsmal Deutscher Meister geworden, wobei sie allein in den vergangenen drei Jahren jeweils den nationalen Titel erringen konnten. Das seit Jahren von Klaus Eckle trainierte Team zeichnet sich durch eine große personelle Kontinuität aus, wobei es Jahr für Jahr punktuell gezielt verstärkt wird. Hinzu kommt eine gute Nachwuchsarbeit.
Die ersten beiden Spiele der Best-of-five-Serie finden an diesem Sonnabend und Sonntag jeweils um 14 Uhr im Heidenheimer Ballpark am Heeracker statt. Die weiteren maximal drei Partien werden eine Woche später im heimischen Ballpark der Stealers, dem Jackie Robinson Field, am Langenhorst in Hamburg-Niendorf über die Bühne gehen – Spiel drei am Sonnabend, 23. Juli, 14 Uhr, die Spiele vier und fünf gegebenenfalls am Sonntag, 24. Juli, 13 und 16.30 Uhr.
„Wir gehen vor allem mit sehr großer Vorfreude und hoch motiviert in die Play-off-Spiele gegen die Heidenheimer. Wir haben schließlich die ganze Saison dafür gekämpft, um die Play-offs zu erreichen und uns mit einem oder im besten Fall mehreren Topteams aus dem Süden zu messen“, sagt David Wohlgemuth, der Headcoach der Hamburg Stealers. „Natürlich sind wir Außenseiter gegen den Titelverteidiger, aber wir sind bestmöglich vorbereitet. Wir haben uns sehr viele Informationen über Heidenheim eingeholt und viele Spiele noch einmal auf Youtube angeschaut“, sagt er weiter. Die Zielsetzung ist klar: „Obwohl wir Außenseiter sind, wollen wir ein Spiel in Heidenheim gewinnen und dann in Hamburg das Ticket für das Halbfinale lösen.“
Ein Grund für diese ambitionierte Zielsetzung ist auch der Eindruck aus der aktuellen Trainingswoche. „Die war richtig stark. Die Einheiten haben klar gezeigt, wieviel Bock die Spieler auf die Play-offs haben“, sagt Wohlgemuth weiter. Passend dazu werden alle Spieler des Bundesligakaders zur Verfügung stehen.
Bereits 2014 waren die Stealers und die Heideköpfe im Play-off-Viertelfinale aufeinandergetroffen. Dabei konnten sich die auch damals favorisierten Heidenheimer in drei Spielen (4:1, 9:3, 5:4) durchsetzen, wobei damals das dritte Match, das in Heidenheim stattfand, eine bis zum Schluss denkbar knappe Angelegenheit war. Damals wirkten auf Seiten der Stealers aus der aktuellen Mannschaft bereits Kapitän Brehan Murphy und Mirko Oliczewsky mit.